Graveltour zum und rund um den Offensee

von

Elke Rabeder

Elke Rabeder
Porträt Elke

beschrieben von Elke -

aber: Wer ist Elke ?

 

Elke Rabeder

Als langjähriger MTB-Guide kennt Elke Rabeder die Gegend rund um Bad Goisern fast besser als ihre Trikot-Tasche. Als 2-fache österreichische Mountainbike-Downhill-Meisterin ist sie nicht nur mit viel Federweg unterwegs, sondern liebt es, ihre Kondition in der vielleicht schönsten Gegenden auf Vordermann zu bringen. Besondere Plätze, tolle Ausblicke und spezielle Landschaften haben es ihr ebenfalls angetan.

Der Offensee

Der Offensee liegt auf der Nordseite des Toten Gebirges auf 649 m ü.d.M. – eingebettet und umrahmt von hohen Bergen. Erreichbar ist er über die Offensee-Landesstraße von Steinkogel im Gemeindegebiet Ebensee. Das weitgehend naturnahe Ufer bietet Lebensräume für viele verschiedenen Tier- und Pflanzenarten und stellt ein funktionierendes Ökosystem dar. Das Nord- und Nordostufer ist durch einen Schilfgürtel gekennzeichnet und auch das angrenzende Verlandungsmoor steht unter strengem Naturschutz.

Mit einer Umrundungs-Distanz von knapp 5 Kilometer ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer bekommt der See meist eine angenehme Temperatur und die Südhälfte lädt sogar zum Baden ein.

 

Tourenverlauf vom Agathawirt zum Offensee mit Gravelbikes

Die Tour führt entlang der Traun; von Goisern Ost bis zum Salinen-Standort in Ebensee, dann flussaufwärts entlang des Offenseebachs. Dort Umrundung wir den See, retour wieder Traun-aufwärts auf Radweg und kleineren Straßen.

 

Tour-Vorschlag

 

Ausgehend von St. Agatha radeln wir über Rad- oder Wiesenweg nach Bad Goisern. Dort überqueren wir das Bahngleis und begeben uns am rechten Traunufer flussabwärts. Jetzt befinden wir uns am historisch bedeutsamen Traunreiter-Weg, wo einst die Traunschiffe per Pferd wieder nach oben (also Richtung Hallstättersee) gezogen wurden. In Weißenbach folgt man den Schildern OÖ Radweg R2, überquert die Brücke und wechselt auf die andere Flußseite.

 

Auf Asphalt- und Schottersträßchen kommt man in die Ortschaft Lauffen, dem ältestem Markt des inneren Salzkammergutes, heute Katastralgemeinde von Bad Ischl. Per Rad gelangt man direkt zum „Wilden Lauffen“, einer Stromschnelle, die für die Salzschifffahrt früher ein gefährliches Hindernis darstellte. Im 16. Jhdt. wurde durch die Sprengung großer Felsen im Fluss die Durchfahrt wesentlich erleichtert und eine Flossgasse angelegt. Diese kann man entweder vom Ufer oder am besten von der Fußgänger-Brücke, die direkt darüber führt, bestaunen.

Weiter geht es flussabwärts nach Bad Ischl, der „Kaiserstadt“, der Kurstadt. Wir bleiben am linken Ufer und fahren über die „Engleitenstraße“ nach Bad Ischl. Bei der Trabrennbahn können wir die Variante über den Sisi-Park nehmen. Über die Esplanade führt der Radweg direkt durch den Gastgarten der Konditorei Zauner (ehemalige k.u.k. Hof-Zuckerbäckerei). Weiter geht‘s durch das Zentrum Bad Ischl bis zur Mündung der Ischler Ache, dem Ausfluss' des Wolfgangsees, in die Traun. Von nun führt der Radweg R2 neben der Bundesstraße Richtung Ebensee. Alternativ kann auch über die Steinfeldbrücke über die Ortschaft Rettenbach bis zum Baumit-Werk verkehrsberuhigt gefahren werden (spätestens ab hier muss man wieder auf die linke Uferseite wechseln).

 

Wir folgen der Traun flussabwärts bis nach Mitterweißenbach. Hier überqueren wir die Traun, sowie die Bahngleise und entscheiden uns für die vom Verkehr verschonte Seite! Schmale Asphalt- und später Schotter-Sträßchen mit einigen Bergauf-Bergab-Passagen lassen es nicht langweilig werden. (Orientierung nach den Schildern: „e-trekking/e-MTB Ebensee/Offensee“)

 

Kurz bevor wir wieder eine „zivilisierte“ Straße erreichen überqueren wir eine besondere Fluss-Landschaft“, den sogenannte „Frauenweißenbach“. Hier zahlt es sich aus, abzusteigen und einen Blick in den Bach zu werfen.

 

Umrundung des Offensees

Anschließend gelangt man auf die Offensee-Landesstraße, der wir rechts leicht bergauf (immer Richtung Offensee) folgen. Bald wird es merklich steiler, aber nicht lange und die Kette wandert wieder Richtung rechts - wir nähern uns stetig unserem Ziel!

 

Kurz bevor wir den See sehen, nehmen wir die rechte Asphaltstraße und wir umrunden den See gegen den Uhrzeigersinn (andere Richtung ist natürlich auch möglich). Vorbei an einem Schranken (und einer „Mountainbiker Willkommen“-Tafel) dürfen wir uns von einem Radfahrverbot beim Jagdschloss nicht abschrecken lassen. Nach nur 30 Metern Schiebestrecke können wir wieder aufsitzen.

Jetzt sind wir auf dem schönsten Teil der Tour und wir lassen den Tacho mal Tacho sein und genießen das blau-grün-türkise Wasser und das wunderbare Ufer.

 

Einkehr-Tipp

 

 

Am Südufer des Sees befindet sich die Jausenstation Seeau. Die große Wiese davor lädt zum Ausrasten oder auch Baden ein.

 

Offenseebach

Ein kleines Stück des Seeufers ist den Wanderern vorbehalten. Wir halten uns an die Schilder („e-trekking - Offensee-Runde) und nehmen die Forststraße leicht bergauf, die in einem kleinen Bogen bald wieder in den Rundweg einmündet! Schon bald müssen wir uns vom See verabschieden und nehmen die Rückfahrt in Angriff.

 

 

Rückfahrt

 

Vom Parkplatz folgt man der leicht fallenden Straße. Bevor es wieder steiler bergab geht, lohnt sich ein Blick in den Offenseebach mit seinen durch das Wasser geformten Felsformationen.

Retourfahrt und Fakten

Wir folgen der Straße bis nach Steinkogel und folgen dem Radweg R2 Richtung Bad Ischl, der jetzt durchgängig neben der Bundesstraße bis ins Zentrum von Bad Ischl verläuft! Alternativ kann auch die leisere und einsamere Variante über die Schotterstraße genommen werden. („e-trekking – Bad Ischl“), die wir schon bei der Hinfahrt nutzten.

 

Von Bad Ischl flussaufwärts stehen uns sowohl die linke, als auch die rechte Seite zur Verfügung. Frühestens in Lauffen kann man wieder auf die jeweils andere Seite wechseln. Von dort über Rad-, Traunreiter- und Wiesenwege wieder zurück nach Bad Goisern und zum Agathawirt. Ein kühles Getränk wartet bestimmt schon!

 

Fakten

  • Streckenlänge: 73 Kilometer
  • Höhenmeter 450 HM
  • Dauer: ca. 3 bis 3,5 Stunden
  • Untergrund: Asphalt, Schotterstraße, Schotterweg
  • Schwierigkeit: leicht

Zurück